News Juli 2023

Heute erhalten Sie weitere Informationen zu unseren Konzerten zum Konzertauftakt in der Stadthalle Aschaffenburg und im MühlenForum:

Dvorák kennenlernen

30.9.2023 | 19.30 Uhr | Stadthalle Aschaffenburg

 
 

Digital können Sie Karten jederzeit hier erwerben: http://stadttheateraschaffenburg.eventim-inhouse.de/webshop/webticket/shop?event=2959

Die Theaterkasse ist in der Zeit vom 31.7. bis 13.9.2023 (Sommerferien) nicht besetzt.

Mitreißend und vielschichtig: Wir kennen und lieben ihn als einen der bedeutendsten tschechischen Komponisten, doch Antonin Dvořáks Weg zum musikalischen Weltruhm war nicht einfach. Als Sohn eines Gastwirts und Metzgermeisters war ihm die Musikerlaufbahn keineswegs in die Wiege gelegt. Erst sehr allmählich und vor allem durch die Förderung von Johannes Brahms wuchs die internationale Anerkennung. In den „Slawischen Tänzen“ und den „Klängen aus Mähren“ fand er zu seinem persönlichen, von der Folklore seiner Heimat beeinflussten Stil.

Unser Programm enthält zwei der zu Recht populärsten sinfonischen Werke Antonin Dvořáks; sowohl das Violoncellokonzert h-Moll op. 104 als auch die Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“ gehören zu den bedeutendsten und meistgespielten Kompositionen ihrer Gattung.
Zu Beginn erklingt jedoch eine lohnende „Rarität“: die Ouvertüre „Mein Heim“ op. 62 aus dem Jahr 1882. Ursprünglich war dieses Stück Teil einer Schauspielmusik zu einem patriotischen Drama. Dvořák benutzt in der brillant instrumentierten und mitreißenden Ouvertüre verschiedene tschechische Volksmelodien, unter anderem die spätere Nationalhymne.  

Sowohl das Cellokonzert als auch die 9. Sinfonie sind während Dvořáks Aufenthalt in den Vereinigten Staaten entstanden. Zwischen 1892 und 1895 war er Direktor des Nationalkonservatoriums in New York. In vielen Werken aus dieser Zeit spürt man den Einfluss amerikanischer Volksweisen, von Spirituals und Volkstänzen auf seine Musik. In der 9. Sinfonie gelingt ihm eine faszinierende Verschmelzung der Musik seiner Heimat Tschechien und den Klängen der „Neuen Welt“ auf dem formalen Grundriss der klassisch-romantischen Sinfonie. Die Inspiration durch ein indianisches Epos ist im Legendenton des langsamen Satzes mit seinem berühmten Englischhorn-Solo und im springlebendigen Scherzo deutlich zu hören. Am Ende des furiosen Finales taucht das markante Hauptthema des ersten Satzes wieder auf und schließt den Kreis der überaus farbigen Einfälle - eine Musik, die über ihre Popularität hinaus von der Verbundenheit und vom Verständnis der Kulturen untereinander erzählt.

Das Cellokonzert h-Moll entstand in den Jahren 1894/95 und wurde 1896 in London uraufgeführt. Es ist zu einem der wichtigsten Stücke des Cellorepertoires geworden. Bei aller solistischen Virtuosität geht es Dvořak hier nie um den äußerlichen Effekt. Die große Orchesterexposition des ersten Satzes mit dem geheimnisvoll beginnenden marschartigen Hauptthema und dem gesangvollen Hornsolo des Seitenthemas zeigt den sinfonischen Anspruch des Werkes. Mit großer Geste, das Hauptthema nach Dur verwandelnd, setzt der Solist ein und es entwickelt sich ein überaus farbiger, romantischer und dramatischer Dialog. Der innige langsame Satz bringt im Liedzitat „Lasst mich allein in meinen Träumen gehen“ Dvoraks Trauer um seine Jugendliebe zum Ausdruck. Auch in das lebhafte Finale ist dieses Lied eingewoben – eine mitreißende, dabei emotional vielschichtige Musik!

Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Jakob Spahn als Solist für das berühmte Cellokonzert von Antonin Dvorák zu engagieren. Jakob Spahn ist seit 2011 Solocellist der Bayerischen Staatsoper in München. Details zu seiner Vita und ein sehr schönes Foto finden Sie auf der Seite Komponisten kennenlernen.

Mühlen-Forum

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Jakob Spahn (Cello) / Jonathan Aner (Klavier)

01.10.2023 | 11.00 Uhr 

Sie hören Komponisten, die ebenso wie Dvorák, den Weg in eine „Neue Welt“ wagten. 

Pianist der Matinée ist Jonathan Aner. Er ist ständiger Begleiter von Jakob Spahn und konzertiert weltweit mit weltberühmten Musikern. Details zu den Solisten und zum Programm  finden Sie auf der Seite Kammermusik

Karten können Sie hier erwerben: muehlenforum-glattbach.de/events
 

» Messa da Requiem «

14.10.2023 | 19.30 Uhr | Stadthalle Aschaffenburg

 
 


Digital können Sie Karten jederzeit hier erwerben: http://stadttheateraschaffenburg.eventim-inhouse.de/webshop/webticket/shop?event=2960

Die Theaterkasse ist in der Zeit vom 31.7. bis 13.9.2023 (Sommerferien) nicht besetzt.

Dieses Konzert widmen wir unserem Freund Stefan Class, der uns leider zu früh verlassen hat.
 

"Verdis schönste Oper“: Nach Mozarts Requiem muss Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ als die bedeutendste, musikalisch reichste Vertonung der Totenmesse angesehen werden. Auch wenn sich Verdi bis auf das abschließende „Libera me“ streng an den Text der katholischen Liturgie hält, ist es kein Requiem für den Gottesdienst. Es ist vielmehr eine ergreifende Bekenntnismusik, in der Verdi mit allen nur denkbaren musikalischen Mitteln dem liturgischen Text Ausdruck verleiht.

Ursprünglicher Anlass war der Tod von Gioacchino Rossini im Jahre 1868, für den auf Initiative Verdis 13 italienische Komponisten ein Requiem schreiben sollten und für das er das „Libera me“ beisteuerte. Da es zu einer Aufführung dieses Gemeinschaftswerks nicht kam, nahm Verdi sechs Jahre später den Tod des Schriftstellers Alessandro Manzoni zum Anlass für ein eigenes Requiem, bei dem er auf den früheren Entwurf zurückgriff. Genau zum ersten Todestag Manzonis wurde das Werk am 22.5.1874 in der Kirche San Marco in Mailand mit größtem Erfolg uraufgeführt. Der Publikumsandrang war so groß, dass drei weitere Aufführungen in der Mailänder Scala folgten – hier bereits löste sich das Werk aus dem kirchlichen Kontext und ist seither im Konzertsaal zuhause.

Schnell wurde das Requiem als „Oper im liturgischen Gewand“ oder als „Verdis schönste Oper“ bezeichnet. Mit den gleichen Mitteln und der gleichen Einfühlung, mit denen Verdi in seinen Opern den Personen und den zum Teil existentiellen Situationen, in die sie geraten, musikdramatischen Ausdruck verleiht, interpretiert er hier den Bilderreichtum und die Emotionen des liturgischen Textes. Dunkel und Licht, geheimnisvolles Flüstern und heftige Ausbrüche, dramatische Höllenvisionen und flehentliches Bitten um Erlösung, freies Psalmodieren und streng durchkomponierte Fugen, ein groß besetztes, überaus farbenreich agierendes Orchester, dramatische und intensive Wechsel und Zwiegespräche zwischen den Solostimmen und dem Chor – all das ergreift die Hörer über die Jahrhunderte hinweg auf elementare Weise.
Eine Aufführung dieses einmaligen Meisterwerks ist immer ein besonderes Ereignis, vor allem mit den Gesangssolistinnen und -solisten der Frankfurter Oper. Lassen Sie sich dieses Ereignis nicht entgehen! 

Die Fotos und Biografien der Solisten finden Sie hier: www.philharmonischer-verein.com/verdi-requiem

Mit philharmonischen Grüßen

Carsten Schumacher       Dominik Seidel

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