Verdi-Requiem

Die Stadt Aschaffenburg verfügt erfreulicher Weise über eine reiche Chorlandschaft. Durch den Tod von Stefan Claas im November 2021 hat die Region leider einen herben Verlust erlitten. 

Bereits im Februar 2019 hatten wir mit Stefan Claas vereinbart, dass er die Einstudierung für das »Verdi-Requiem« mit seinem Kammerchor Ars Antiqua - verstärkt durch Gastsänger - übernimmt. 

Mit dem Requiem erinnern wir nun an einen charismatischen Chorleiter, der uns viel zu früh verlassen hat.

14.10.2023
VERDI-REQUIEM
Stadthalle Aschaffenburg

Messa da Requiem »Verdi-Requiem« (1874)

PHILHARMONISCHES ORCHESTER ASCHAFFENBURG (LEITUNG MICHAEL MILLARD)

SOLISTEN: MITGLIEDER DES ENSEMBLES DER OPER FRANKFURT UND DES OPERNSTUDIOS DER OPER FRANKFURT

CHORGEMEINSCHAFT RHEINHESSEN EINSTUDIERUNG VOLKER ELLENBERGER/THOMAS HÖPP

Solisten

Nombulelo Yende | Sopran

Die südafrikanische Sopranistin Nombulelo Yende, seit Beginn der Spielzeit 2021/22 Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt, gab als Ein Hüter der Schwelle des Tempels / Stimme des Falken (Die Frau ohne Schatten) ihr Europadebüt und war in Il tabarro sowie als Suor Dolcina (Suor Angelica) zu erleben. In ihrer zweiten Frankfurter Saison debütierte sie eindrucksvoll als Tatiana (Eugen Onegin) sowie in Partien wie Sandmännchen (Hänsel und Gretel), Polja (Die Zauberin), Milli / Die Kellnerin (Der ferne Klang) und Die Aufseherin (Elektra). In der Spielzeit 2023/24 wird zählt Micaëla zu ihren Plänen sowie die Aufführung des Verdi Requiems in der Alten Oper Frankfurt unter der Leitung des neuen Frankfurter Generalmusikdirektors Thomas Guggeis. Anlässlich der  Operngala Bonn für die Deutsche Aids-Stiftung gastierte sie am Opernhaus Bonn. Engagements führten sie u.a. als Giulietta (I Capuleti e i Montecchi), Serpina (La serva padrona), Carolina (Il matrimonio segreto) und Erste Dame (Die Zauberflöte) an das Artscape- und das Baxter Theatre Centre in Kapstadt sowie zum Youngblood Arts and Culture Development. Zudem trat sie bei den RMB Starlight Classics in Johannesburg auf. Nombulelo Yende absolvierte ihre Ausbildung an der Universität Kapstadt. Jüngst wurde sie mehrfach beim 11. Internationalen Stanisław-Moniuszko-Gesangswettbewerb ausgezeichnet, u.a. mit dem ersten Preis in der Kategorie »Female voices«, dem Maria Fołtyn Preis sowie dem Publikumspreis. Zudem ist sie Preisträgerin des in Frankreich stattfindenden Concours International de Belcanto Vincenzo Bellini und erhielt den Publikumspreis beim Internationalen Gesangswettbewerb Neue Stimmen 2019 der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. Die Finalistin des Tbilisi International Voice Competition 2018 gewann den Schock Foundation Prize for Singing 2017, den Heidelberg Scholarship Prize 2016 sowie den Ruth Ormond Preis 2015.

Foto: Barbara Aumüller

Cláudia Ribas | Mezzosopran

Die aus Portugal stammende Mezzosopranistin Cláudia Ribas schloss sich mit der  Spielzeit 2022/23 dem Frankfurter Opernstudio an. Hier debütiert sie gleich zu Beginn als Dritte Dame in Mozarts Die Zauberflöte. Seit 2021 absolviert sie ein Masterstudium an der Danish Royal Academy of Music. Zuvor studierte sie im Bachelor Gesang am Konservatorium von Amsterdam und erhielt in ihrem Heimatland private Gesangsstunden. Meisterkurse belegte sie u.a. bei Künstler*innen wie Pierre Mak, José de Oliveira Lopes, Joäo Mario Alves, Susanna Rigacci, Cristiano Manzoni, Margreet Honig, Angela Brower, Alexander Oliver, Bejun Mehta, Lenneke Ruiten und Neville Dove. Eine Zusammenarbeit verbindet sie mit Dirgenten wie João Paulo Santos, Virgilio Caseiro, Bruno Martins, Artur Pinho Maria, Rodrigo Carvalho und Marco Crispo. Ihr Repertoire beinhaltet Partien wie Mère Jeanne (Dialogues des Carmélites) und Marzelline (Le nozze di Figaro) am Konservatorium von Amsterdam sowie Fé-ni-han (Ba-ta-clan) und Polinesso (Ariodante) an der Royal Danish Opera und Giulio Cesare (Giulio Cesare in Egitto).

Foto: Barbara Aumüller

Abraham Bretón Tenor

Der mexikanisch-spanische Tenor Abraham Bretón gab als neues Mitglied des Opernstudios seit April 2023 als Der Gastwirt Pasek (Das schlaue Füchslein) sein Debüt an der Oper Frankfurt, wo er auch als Fürst Yamadori (Madama Butterfly) auftrat. Für die neue Spielzeit 2023/24 ist unter anderem ein wichtiges Debüt als Don Jose (Carmen) geplant. In der Spielzeit 2013/14 gab er bedeutsame Debüts in seiner mexikanischen Heimatstadt Puebla in Partien wie Nemorino (L’elisir d’amore) und Alfredo in (La traviata). Anschließend sang er bei dem Sommerprogramm »Oberlin in Italy«, mit dem American Institute of Musical Studies (AIMS) in Graz sowie im März 2023 Verdis Requiem in der Carnegie Hall. Nach Abschluss seines Studiums an der Universität Escuela Nacional de Música in Mexiko setzte er seine Opernausbildung 2016 in den Vereinigten Staaten fort, wo er bis 2020 Mitglied der Academy of Vocal Arts in Philadelphia war. 2018 war Abraham Bretón im Santa Fe Opera Apprentice Program, wo er die Partie des Gauners in Bernsteins Candide sang und als Herzog von Mantua (Rigoletto) zu hören war. 2019 kehrte er für erfolgreiche Zarzuela-Aufführungen nach Graz zurück.

Foto: Barbara Aumüller

Simon Bailey Bass

Simon Bailey, ehemaliges Ensemblemitglied der Oper Frankfurt und Gewinner des Wales Theatre Award 2018, war hier zuletzt als Fra Melitone (La forza del destino), Budivoj (Dalibor), Peter (Hänsel und Gretel) sowie als Mr. Redburn (Billy Budd), als Kurwenal (Tristan und Isolde) und Captain Balstrode (Peter Grimes) zu Gast. An der Oper Frankfurt feierte der gebürtige Brite u.a. als Mozarts Leporello, Don Giovanni und Figaro, als Gunther (Götterdämmerung), Klingsor (Parsifal), Achilla (Giulio Cesare in Egitto), Gelone (L’Orontea) und Don Magnifico (La Cenerentola) sowie in der Titelpartie von Herzog Blaubarts Burg große Erfolge. In der vergangenen Spielzeit war er bei den Tiroler Festspielen in Erl als Wotan (Die Walküre) zu erleben. 2021 sang er dort bereits den Wotan in Das Rheingold. Diesen Sommer kehrte er als Der Wanderer für die Neuproduktion von Siegfried dorthin zurück. Zu jüngsten Gastengagements des Bassbaritons zählen Fasolt (Das Rheingold) an der English National Opera London, die Titelpartie von Don Pasquale am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken, David Strom in der Uraufführung von Kris Defoorts The Time of Our Singing am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Der Totenrichter in Dessaus Verurteilung des Lukullus an der Staatsoper Stuttgart, Achilla am Theater an der Wien, Klingsor an der Opéra National du Rhin in Straßburg, Wotan (Die Walküre) in Shanghai, Kutusow (Krieg und Frieden) an der Welsh National Opera und am Royal Opera House Covent Garden in London sowie Leporello am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und jüngst an der Welsh National Opera. Darüber hinaus übernahm er Partien in The Mask of Orpheus des kürzlich verstorbenen Harrison Birtwistle an der English National Opera. Simon Bailey, der auch als Konzertsänger gefragt ist, war weiterhin mit Partien wie Méphistophélès (La damnation de Faust), Siroco (L’étoile), Nicanor / Satan (Félicien Davids Herculanum), Figaro, Leporello oder den vier Bösewichten in Hoffmanns Erzählungen u.a. am Royal Opera House in London, am Teatro alla Scala in Mailand, am Theater an der Wien, an der Oper Vlaanderen, am Theater Basel sowie zum Glyndebourne und Wexford Festival eingeladen.

Foto: Angelika Tippmann